
Schneehuhn und Schneehase leben lassen!
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Lassen wir Schneehuhn und Schneehase leben!
Es wäre jetzt Zeit zu handeln!
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Das Initiativkomitee ist enttäuscht über das knappe Nein zur Initiative!​
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Eine Reaktion des Komitees ist in Form der Medienmitteilung unter Downloads zu finden.
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Schneehasen und Schneehühner sollen nicht mehr bejagt werden, denn der Bestand nimmt ab und sie sind bereits jetzt auf der roten Liste der bedrohten Arten zu finden. Eine Bejagung bedrohter Tierarten ist nicht mehr zeitgemäss. Zudem ist der Rückgang nicht von vorübergehender Art und ihr Lebensraum schrumpft (Klimawandel, menschliche Infrastrukturen und Störungen). Darüber hinaus gibt es weder eine biologische oder wissenschaftliche Rechtfertigung noch einen ökologischen Nutzen für die Bejagung von Schneehasen und -hühnern. ​Deshalb lancierte eine breite Allianz von Urnerinnen und Urnern die Initiative: Schneehuhn und Schneehase leben lassen!
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Nun stimmte die Urner Bevölkerung am 18. Mai 2025 darüber ab.
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Co-Präsidium und Komitee.
Hinter der Initiative steht eine breite, überparteiliche Allianz. Das Initiativkomitee wird von Ludwig Loretz und Chiara Gisler im Co-Präsidium geführt. Beide haben sich gemeinsam im Landrat intensiv für das Schneehuhn und den Schneehasen eingesetzt. Unterstützt werden sie von zahlreichen Menschen, Parteien und Verbänden.
Unterstützende
Ludwig Loretz, Co-Präsident Initiativkomitee, Altlandrat FDP, Andermatt
Chiara Gisler, Co-Präsidentin Initiativkomitee, Altlandrätin SP, Altdorf
Kevin Anderegg, Schattdorf
Alf Arnold, Altdorf
Nino Arnold, SP, Altdorf
Patrick Arnold, Silenen
Erwin Barentsen, Präsident WWF Uri, Andermatt
Susanne Bätscher-Planzer, Bürglen
Adrian Baumann, Bürglen
Noel Baumann, Präsident JGLP, Altdorf
Hanspeter Berger, Präsident Tierschutzverein Uri, Andermatt
Franz Bricker-Grepper, Flüelen
​Liselotte Bricker-Grepper, Flüelen
Ernst Dittli, Erstfeld
Gerda Dittli, Erstfeld
Alena Fedier, Seelisberg
Patrick Fedier, Seelisberg
Joël Furrer, GLP, Schattdorf
Lorenz Gamma, Erstfeld
Bea Gerke, Co-Präsidentin Ökologischer Jagdverein Schweiz
Thomas Geyer, Zug
Luzia Gisler, Landrätin GLP, Bürglen
Stefanie Gisler, Co-Präsidentin JUSO, Altdorf
Christa Glauser, BirdLife Schweiz
Andreas Grepper, Silenen
Esther Handoura, Schattdorf
Bruno Imhof, Altdorf
Jonas Imhof, Altdorf
Wisi Kempf, Altdorf
Alina Khamraieva, Altdorf
Mana Kieliger, Altdorf
Sandro Krättli, Co-Präsident Ökologischer Jagdverein Schweiz
Peter Langenegger, Andermatt
Sylvia Läubli, Landrätin SP, Erstfeld
Cornelia Loretz, Andermatt
Valerie Loretz, Andermatt
Eveline Lüönd, Präsidentin GRÜNE, Schattdorf
Carlo Mondini, Seedorf
Flavia Mondini, St. Gallen
Gaby Mondini-Walker, Vorstand Pro Natura Uri, Seedorf
Nadia Mondini, Seedorf
Toni Moser, Bürglen
Lea Müller, Altdorf
Marco Planzer, Schattdorf
Patricia Renner, Küttigen
Christa Riedi, Vorstand WWF Uri, Schattdorf
Marco Roeleven, FDP, Altdorf
Veronika Rojek-Wöckner, Amsteg
Annalise Russi, Altdorf
Gabriela Russi-Schweitzer, Andermatt
Markus Russi-Schweitzer, Andermatt
Valentin Schmidt, Landrat GRÜNE Uri, Altdorf
Dori Tarelli, Landrätin FDP, Altdorf
Elias Tresch, Erstfeld
Pia Tresch-Walker, Erstfeld
Marcus Tschopp, Erstfeld
Martin Wabel, Andermatt
Beatrice Walker, Steinen
Irma Walker, Andermatt
Raphael Walker, Alt-Landrat GRÜNE, Altdorf
Loa Wild, Landrätin GLP, Altdorf
Alexandro, Wöckner, Amsteg
Martina Wüthrich, Bürglen
Urs Wüthrich, NGU, Bürglen
Walter Wüthrich, Vorstand SAC Gotthard, Altdorf
Gina Zopp, Andermatt
Leoni Zopp, Andermatt
Theophil Zurfluh, FDP, Sisikon
Angelica Züst, Geschäftsleitung SP Uri, Altdorf​
Argumente.
​Der Regierungsrat führte im Bericht zur Jagdverordnung gewichtige und sachliche Argumente auf, weshalb die Bejagung nicht mehr zeitgemäss ist. Das Schneehuhn und der Schneehase müssen geschont werden. Die Schweiz allgemein und der Kanton Uri als Alpenkanton ganz speziell tragen eine grosse internationale Verantwortung für diese beiden Arten. 40% der mitteleuropäischen Population des Alpenschneehuhns brütet in unserem Land. Fast überall in der Schweiz nimmt der Bestand beider Arten ab. Das Alpenschneehuhn gehört gemäss der Vogelwarte zu den besonderen Verlierern des Klimawandels und dessen Bestandesrückgang ist damit nicht von vorübergehender Art. Zudem schrumpft ihr Lebensraum und ist insbesondere im Kanton Uri aufgrund der neuen Infrastrukturen auch immer zerstückelter. Die zahlreicher werdenden Störungen durch die menschliche (Freizeit-)Nutzung im alpinen Raum setzen beiden Arten stark zu. Dazu kommt, dass der Konkurrenzdruck mit anderen Arten, die wegen des Klimawandels ihren Lebensraum in die Höhe ausdehnen, den Lebensraum der beiden Arten zusätzlich beeinträchtigen. Da zu all dem die Populationen ziemlich isoliert sind, fehlen auch noch Einwanderungsquellen und eine Erholung der Bestände ist nicht zu erwarten. Die beiden Arten verursachen keinerlei Schäden oder Verluste für menschliche Interessen, sondern sind selbst enorm unter Druck: Die Vogelwarte bilanzierte bereits im Jahr 2013, dass «entsprechend dem Vorsichtsprinzip der Jagddruck sofort reduziert werden sollte und bei einer weiteren Abnahme gänzlich auf die Bejagung verzichtet werden sollte». Gemäss dem Brutbestandindex ist der Schneehuhn-Bestand seither weiter gesunken, entsprechend muss aus objektiven Gründen spätestens jetzt auf die Bejagung verzichtet werden. Die Dringlichkeit ist hoch. Es gibt also weder eine biologische oder wissenschaftliche Rechtfertigung noch einen ökologischen Nutzen für die Bejagung von Schneehasen und Schneehühnern (im Gegensatz beispielsweise zurJagd zur Reduktion des Verbissdruckes beim Schalenwild). Aus traditionellen Gründen auf eine Bejagung zu pochen, um Trophäen zu jagen, die weder zeitgemäss noch ökologisch sinnvoll sind, ist rückwärtsgewandt und führt mittelfristig zu einem Boomerangeffekt. Das wird der Jagd als Ganzes mehr schaden als nützen. Da die Abschusszahlen rückläufig sind, ist der Einschnitt für die Jägerschaft unbedeutend.
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Es gibt also mehrere Gründe, die gegen Jagd auf Schneehühner und Schneehasen sprechen:
Steckbriefe

Schneehase (Lepus timidus)
Alpenschneehuhn (Lagopus muta)
Merkmale:
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Körperlänge: 40-70 cm
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Gewicht: 2-5 kg
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Fell: Weiss im Winter, braun-grau im Sommer
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Ohren: Relativ kurz, um Wärmeverlust zu minimieren
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Pfoten: Breit und stark behaart, um auf Schnee zu laufen
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Lebensraum:
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Hochlagen der Alpen, bevorzugt Gebiete oberhalb von 1.000 Metern
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Im Winter zieht sich in tiefere Lagen zurück
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Ernährung:
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Gräser, Kräuter, Laub, Rinde, Flechten und Moose
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Im Winter: Flechten und Moose
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Fortpflanzung:
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Zwei bis drei Würfe pro Jahr mit je 2-3 Jungtieren
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Hohe Fortpflanzungsrate zur Kompensation des hohen Drucks durch Räuber
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Verhalten:
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Nachtaktiv, tagsüber versteckt in Mulden oder Schneehöhlen
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Kann in Gruppen von bis zu 100 Tieren leben
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Bedrohungen:
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Natürliche Feinde: Polarfuchs, Marder, Wiesel, Bussarde, Eulen
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Klimawandel und Lebensraumverlust durch menschliche Aktivitäten
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Lebenserwartung:
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Bis zu 8 Jahre
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Besonderheiten:
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Fellwechsel als Anpassung an die Jahreszeiten zur Tarnung
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Kurze Ohren und breite Pfoten als Anpassung an kalte Umgebung
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Quellen:
Merkmale:
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Körperlänge: 34-40 cm
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Gewicht: 400-550 g
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Fell: Weiß im Winter, grau-braun im Sommer
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Füsse: Weiss befiedert, um auf Schnee zu laufen
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Lebensraum:
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Hochgebirgsregionen oberhalb der Baumgrenze
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Bevorzugt strukturreiche Landschaften mit Geröll, Felsen und alpinen Wiesen
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Ernährung:
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Pflanzliche Kost: Gräser, Kräuter, Beeren, Knospen, Blätter
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Im Winter: Endtriebe und Knospen von Pflanzen wie Krähenbeere und Gämsheide
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Fortpflanzung:
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Brutzeit: April bis August
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Gelege: 3-11 Eier
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Brutdauer: 21-28 Tage
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Jungvögel sind Nestflüchter und werden von beiden Eltern betreut
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Verhalten:
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Tagsüber aktiv, verbringt viel Zeit mit der Nahrungssuche
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Lebt in kleinen Gruppen oder Familienverbänden, außerhalb der Brutzeit in größeren Trupps
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Nutzt Tarnung zur Verteidigung, bleibt bei Bedrohung regungslos sitzen
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Bedrohungen:
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Habitatverlust durch menschliche Aktivitäten und Klimawandel
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Störungen durch Tourismus und Freizeitaktivitäten
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Besonderheiten:
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Dreimal jährlicher Federwechsel zur Anpassung an die Jahreszeiten
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Überwintert in Schneekammern, um Energie zu sparen und sich vor Kälte zu schützen
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Quellen:
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